Die Schlussminute bricht an. Viel Nachschlag dürfte es nicht geben - warum auch?
Vestergaard auf Kleinheisler, der die Kugel technisch versiert volley aus 15 Metern in Richtung FCB-Tor drischt. Zwei Meter drüber.
Zwei Minuten gibt es obendrauf.
Dann ist Schluss! Bayern schlägt Bremen verdient mit 2:0 und zieht zum 21. Mal in das DFB-Pokalfinale ein.
87'
Bei eigenem Ballbesitz bleibt der FCB ganz cool, nimmt clever Zeit von der Uhr. Bremen läuft nur noch hinterher, ist inzwischen auch stehend K.o.
85'
Die Bayern probieren es mit einer Freistoßvariante: Xabi Alonso passt vom linken Strafraumeck flach zurück, Alaba zwirbelt die Kugel auf das lange Eck. Zu hoch.
83'
L. Kleinheisler enters the game and replaces C. Fritz.
Auch Skripnik führt den dritten und letzten Wechsel durch. Für Kapitän Fritz ist der Arbeitstag beendet, Kleinheisler darf noch ein paar Minuten reinschnuppern.
81'
Müller bittet Djilobodji am rechten Strafraumeck zum Tanz und beweist dann Auge, indem er Vidal die Kugel 15 Meter vor dem Tor mundgerechnet serviert. Der Chilene visiert das rechte obere Eck an, zielt aber knapp einen Meter zu hoch.
79'
Die Skripnick-Schützlinge stecken nicht auf, spüren aber, dass am Ende nicht reichen wird. Die letzte Konsequenz kommt dem SVW dadurch abhanden.
77'
Doppelt ärgerlich für Bremen, dass die Hausherren mitten in die Drangperiode der Gäste von einem falschen Elfmeterpfiff profitieren.
75'
Die Schlussviertelstunde läuft - und die Bayern-Fans stimmen erste Berlin-Sprechchöre an. Einen Zwei-Tore-Vorsprung wird der FCB vor heimischem Publikum wohl nicht mehr vergeigen.
74'
L. Öztunalı enters the game and replaces S. Yatabaré.
Zudem soll Öztunali frischen Wind ins Offensivspiel bringen. Yatabare macht Platz.
73'
A. Ujah enters the game and replaces C. Pizarro.
Pizarro geht unter Applaus runter, Ujah ersetzt ihn positionsgetreu.
Minute
Beschreibung
72'
Müller nimmt sich der Sache an und vollstreckt eiskalt ins linke Eck. Wiedwald war nach rechts abgesprungen. Einen faden Beigeschmack hat der Treffer allemal, weil er wohl die Vorentscheidung herbeiführt.
71'
Penalty goal scored by T. Müller for FC Bayern München!
Toooooooor! FC BAYERN - Werder Bremen 2:0 - Torschütze: Thomas Müller (Elfmeter)
70'
Sternberg setzt rechts im Strafraum zur Grätsche an, trifft Vidal im Zweikampf aber nicht. Der Chilene hebt ab - Stieler fällt darauf rein und zeigt auf den Punkt.
69'
Knapp 20 Minuten plus Nachspielzeit bleiben dem Team von der Weser, um zumindest noch eine Verlängerung zu erzwingen.
67'
A. Vidal enters the game and replaces K. Coman.
Während Skripnik noch überhaupt nicht getauscht hat, hat Guardiola sein Wechselkontingent nun vollständig ausgeschöpft. "Krieger" Vidal betritt den Rasen, der seit der Pause eher scheue Coman muss runter.
66'
Nach ungewohnt langer Zeit tauchen die Hausherren wieder in der gegnerischen Hälfte auf, der SVW bietet zwangsläufig etwas mehr Platz. Ribery versucht den Steckpass auf Lewandowski, den Verstergaard aber gut antizipiert.
64'
Werder erhöhte in den vergangenen Minuten den Druck, drängte den FCB dabei tief in die eigene Hälfte. Die Münchner können sich aus der Umklammerung kaum noch befreien.
62'
Bartels reißt Alaba im bayrischen Strafraum von hinten um, der Österreicher überlupft Neuer im Fallen und fabriziert ein Eigentor. Referee Stieler will zuerst den Treffer geben, lässt sich aber vom Assistenten überstimmen. Das Tor zählt wohl gerechtermaßen nicht!
60'
Thiago Alcântara enters the game and replaces M. Götze.
Ist Lucio zurück in der Allianz Arena? Vestergaard erinnert mit einem Lauf zumindest stark an den Brasilianer. Aus der eigenen Hälfte marschiert der Abwehrmann nach vorne bis in den Strafraum, verpasst eine Gebre-Selassie-Hereingabe aber um Haaresbreite.
Noch ein Wechsel bei den Münchnern. Götze verlässt den Platz, Thiago kommt frisch rein.
59'
Das zieht eine taktische Veränderung nach sich. Alaba rückt vom Abwehr-Zentrum auf die linke Seite, Joker Benatia bildet mit Martinez das neue Pärchen in der Innenverteidigung.
58'
M. Benatia enters the game and replaces Juan Bernat.
Erster Wechsel bei Guardiola. Benatia ersetzt Bernat.
57'
Da war wesentlich mehr drin! Djilobodji schenkt den Ball im Aufbauspiel leichtfertig her, sodass die Bayern vorne Überzahl haben. Müllers Querpass am Sechzehner kommt aber nicht bei Lewandowski an, weil Wiedwald die Situation gut antizipiert.
56'
Starke Bewegung von Junuzovic an der rechten Strafraumkante um Alaba herum. Beim Abschluss aus relativ spitzem Winkel gerät der Österreicher aber in Rücklage und verzieht deutlich.
55'
Als hätte ich ihn angestachelt. Pizarro ackert sich am linken Strafraumeck mit viel Wille, aber auch Glück durch. Mit seinem Schuss bleibt er aber am gut postierten Martinez hängen.
53'
Also schlüpft der Peruaner kurzerhand in die Ballverteiler-Rolle. Pizarro schickt Junuzovic herrlich auf der rechten Außenbahn auf die Reise, dort ist Alaba allerdings hellwach und spritzt dazwischen.
51'
Was macht eigentlich das lebendigste Stürmerfossil des Fußballs? Aktuell nicht viel. Pizarro erhält im Sturmzentrum kaum Bälle, sodass heute noch kein gefährlicher Abschluss dabei war.
49'
Die Bayern legen sofort den Vorwärtsgang ein. Xabi Alonsos angeschnitter Freistoß von der linken Seite ist aber bedeutend zu flach, sodass Gebre Selassie am kurzen Pfosten klärt.
47'
Fritz muss gewaltig aufpassen. Der bereits mit Gelb vorbelastete SVW-Kapitän kollidiert im Mittelkreis mit Götze, trifft dabei zunächst aber immerhin den Ball.
46'
Ohne personelle Wechsel startet der zweite Spielabschnitt.
45'
Die Schlussminute des ersten Durchgangs läuft. Der FCB hat inzwischen etwas den Fuß vom Gas genommen, will den knappen Vorsprung mit in die Kabine nehmen.
Das tun sie auch! Pünktlich pfeift Referee Stieler zur Pause.
43'
Bei Ecken stimmt die Zuordnung bei Werder nicht. Bei Alonsos Hereingabe von rechts kommt Götze am zweiten Pfosten ungestört an den Ball und macht diesen wieder scharf. Ganz vorne drin steht allerdings kein Abnehmer, sodass die Gäste die Situation entschärfen.
40'
Eine Fehlerkette der Bayern beschert dem SVW beinahe den Ausgleich. Alaba geht als letzter Mann ins Dribbling, passt dann ziemlich sanft zurück zu Neuer. Der Keeper kommt außerhalb des Sechzehners an den Ball, versucht ihn aber technisch hochwertig über Yatabare zu Bernat zu chippen. Das misslingt, sodass es der Mittelfeldmann aus knapp 40 Metern per Heber versucht - zu flach. Neuer krallt sich die Kugel.
38'
Knapp 75 Prozent Ballbesitz verbuchen die Guardiola-Schützlinge in den ersten fast 40 Minuten. Business as usual also auch im DFB-Pokal.
36'
Nach langer Zeit wagen sich die Gäste nach vorne. Junuzovic tritt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld, im Mittelfeld drückt Djilobodji Gegenspieler Müller aber zu intensiv. Referee Stieler erkennt das Offensivfoul.
35'
Nächste Chance: Immer wieder hat Coman seine Füße im Spiel, wieder heißt der Abnehmer im Zentrum Müller. Der Torschütze zum 1:0 dreht das Leder aus etwa 15 Metern von rechts aber knapp am linken Pfosten vorbei.
34'
Bremen wird sich ärgern, dass das Gegentor nach einem Standard fällt. Aus dem Spiel heraus produzierten die Münchner Offensivkünstler bislang kaum nennenswerte Abschlüsse.
32'
Für den bayerischen Angreifer ist es der dritte Treffer im laufenden Pokal-Wettbewerb.
31'
Der Müller macht's! Xabi Alonso gibt einen Eckball von rechts in Richtung Elfmeterpunkt. Dort ist Fritz Müller zugeteilt, rutscht im entscheidenden Moment aber weg. Der Ur-Bayer nutzt dies gnadenlos aus und nickt die Kugel aus neun Metern mutterseelenallein ins linke Eck.
30'
T. Müller has scored a goal for FC Bayern München! Assist by Xabi Alonso.
Toooooooor! FC BAYERN - Werder Bremen 1:0 - Torschütze: Thomas Müller
29'
Diese zeugt anfangs nicht von Gefahr, Werder bekommt den Ball aber nicht entscheidend weg, sodass Coman aus spitzem Winkel wuchtig abziehen darf. Die Kugel rauscht einen halben Meter über das linke Kreuzeck.
28'
Die Bayern werden aktiver. Coman kommt durchs Zentrum, über Ribery landet der Ball links im Sechzehner beim freien Götze. Der Weltmeister gibt das Leder frech herein, Gebre Selassie grätscht geradeso zur Ecke ab.
26'
Viel mehr läuft bei den Hausherren über rechts. Dort macht sich Coman wieder einmal auf und nimmt Lahm mit, der hinterläuft. Seine flache Flanke segelt gefährlich durch den Strafraum, weil Wiedwald die Kugel mit der Hand nur leicht verlängert. Ohne Folgen, am zweiten Pfosten passt Gebre Selassie auf.
24'
C. Fritz sieht eine Gelbe Karte.
Coman bekommt bislang mächtig auf die Socken. Diesmal attackiert Fritz den Franzosen mit gestrecktem Bein an der Mittellinie, trifft ihn dabei mit voller Wucht am Sprunggelenk. Stieler zückt die erste Gelbe, die schon relativ dunkel ist.
22'
Auf dem Weg nach vorne fällt beim Team von Viktor Skripnik besonders Linksverteidiger Stenberg auf, der immer wieder mit anschiebt. Zu Lasten der Abwehrarbeit, Flügelflitzer Coman bereitet dem Youngster so seine Probleme.
20'
Zur Info: Knapp 8000 Fans begleiten den SVW bis in die Allianz Arena. An einem Mittwoch! An der Unterstützung und dem Zusammenhalt mangelt es in Bremen also keineswegs.
18'
Sternberg foult Coman auf der linken Bremer Defensivseite. Xabi Alonso nimmt sich der Sache an und zwirbelt das Leder gen ersten Pfosten. Dort beackern sich Lewandowski und Djilobodji - mit besserem Ausgang für den Abwehrmann.
17'
Der Rekordpokalsieger kommt dagegen schwer in den eigenen Kombinationfluss, weil die Kugel durch meist vorschnelle Hereingaben von den Außenbahnen nicht zielgerichtet in die Sturmmitte transportiert wird.
15'
Eine Viertelstunde ist vorbei. Von der verunsicherten und ängstlichen Bremer Mannschaft von vor sechs Wochen fehlt jede Spur - ob das nur an der Rückkehr von Fritz, Junuzovic und Pizarro ins Team liegt? Wohl kaum! Die Gäste sind bis in die Haarspitzen motiviert, taktisch bestens eingestellt und immer wieder frech im Offensivspiel.
13'
Auf der Gegenseite hat Coman auf der rechten Bahn jede Menge Platz, zögert aber kurz und verschleppt somit das Tempo. Anschließend springt nur eine flache Hereingabe heraus, die Vestergaard problemlos klärt.
11'
Aus einer Münchner Ecke entwickelt sich ein brandheißer Bremer Konter. Sternberg marschiert über die linke Seite und sieht den im Zentrum mitgelaufenen Pizarro, der das Leder aber nicht erreicht - ganz kurz zuckte hier sogar "die Hand Gottes".
10'
Bei Ballbesitz der Bayern schiebt Rechtsverteidiger Lahm bevorzugt auf die Sechserposition, um im Zentrum überall zu schaffen. Ein taktischer Kniff, der schon länger zu Guardiolas Trickkiste zählt.
8'
Während es in den ersten Augenblicken so aussah, als würde sich der FCB einmal mehr in Richtung 80-Prozent-Ballbesitz-Marke begeben. Weil es im Mittelfeld mitunter hektisch zur Sache geht, wagen sich die Bremer hin und wieder nach vorne.
6'
Kurz darauf versucht es Yatabare aus gut 20 Metern per Flachschuss. Der Ball saust etwa einen Meter am linken Pfosten vorbei - Neuer wäre ohnehin zur Stelle gewesen.
5'
Bremen schlüpft aus der Decke hervor. Pizarro schickt Sternberg links in den Strafraum. Dort beweist Lahm mit einem fairen Tackling, dass er zu den besten Verteidigern der Welt zählt.
3'
Physisch ist der SVW sofort präsent: Djilobodji schenkt Lewandowski in einem Kopfballduell nahe der Mittellinie nichts, steigt hart aber fair ein. Es wird nicht der letzte Zweikämpfen der beiden gewesen sein.
2'
Die Partie beginnt so, wie es zu erwarten war: Bremen verteidigt extrem tiefstehend, während sich die Bayern zunächst Sicherheit holen und die Kugel konzentriert und flüssig durch die eigenen Reihen laufen lassen.
1'
Der Ball rollt!
Herzlich willkommen zum Halbfinal-Spiel im DFB-Pokal zwischen Bayern München und Werder Bremen.
"Dass wir in drei Jahren alle Halbfinals erreicht haben, ist für mich der beste Titel", versucht Guardiola im Vorfeld des Pokalhalbfinals etwas Dampf aus dem Kessel zu nehmen. Alles schön und gut - der Anspruch in München und besonders beim Spanier selbst bleibt aber ein anderer: Am Saisonende zählen keine erreichten Halbfinals, sondern einzig und allein Titel.
Alle drei dürften es nach bayerisch-katalanischem Selbstverständnis schon sein. Die Meisterschaft ist angesichts des komfortablen Sieben-Punkte-Vorsprungs gegenüber Dortmund praktisch in trockenen Tüchern, im Halbfinale der Königsklasse misst sich der FCB nach dem Aus gegen Real Madrid und dem FC Barcelona in den beiden Vorsaisons mit dem dritten Spitzenteam Spaniens, Atletico Madrid. Keine leichte Aufgabe also, sich acht Tage zuvor voll auf ein Pokalspiel gegen den Tabellen-16. der Bundesliga zu fokussieren.
Bayerns Coach Pep Guardiola schickt die volle Abteilung Attacke ins Rennen (4-1-3-2): Neuer - Lahm, Martinez, Alaba, Bernat - Alonso - Coman, Götze, Ribery - Müller, Lewandowski.
"Werder ist eine große Gefahr für den Kopf", weiß Guardiola, schlägt allerdings in eine andere Kerbe ein: "Im Basketball, Handball und Tennis gewinnt immer der Bessere, im Fußball ist das nicht so." Über Atletico verliert der Trainer dagegen kein Wort. Stattdessen erwarte er naturgemäß eine "schwere" Aufgabe im Pokal und legt sich fest: "Werder Bremen kann bei Bayern München gewinnen." Nichts Neues an der Isar, den wortkargen Spanier könnte bei dessen wöchentlichen Presserunden auch ein Tonband vertreten.
So verwundert es kaum, dass Bremen laut Guardiola auch "einen der besten Mittelstürmer, den ich je kennengelernt habe", in den Reihen hat. Wobei er damit gar nicht so Unrecht haben könnte: Am Samstag überholte er dank seines 102. Treffers Werder-Legende Marco Bode in der ewigen Torjägerliste des Vereins, mit 189 Toren ist er zudem der erfolgreichste ausländische Goalgetter der Bundesliga-Geschichte. Und: Er reckte bereits sechs Mal den DFB-Pokal in die Höhe. Die Rede ist, klar, von Claudio Pizarro.
Der mittlerweile 37-Jährige, der nach zwei überaus erfolgreichen Engagements auch etwas Rotes im Herzen hat, ist für das Team von der Weser nicht weniger als die Lebensversicherung in der laufenden Saison. Ohne seine 13 Saisontreffer wäre der SVW abgeschlagen, dank ihm atmete Bremen immer wieder auf. Fehlte Pizarro hingegen verletzt, verfing sich Werder im Abstiegsdschungel. Die traurige Realität heißt zwar Relegationsrang 16, der 3:2-Sieg am Wochenende gegen Wolfsburg hellte die Stimmung im Team von Viktor Skripnik aber erheblich auf.
Das Hauptaugenmerk liegt selbstverständlich auf dem Klassenerhalt. Ein leckeres Extra wie das Pokalfinale in Berlin würde jedoch auch Werder liebend gerne mitnehmen. Daher tritt Bremen "mit den stärksten Kräften", so Skripnik, bei der deutschen Übermannschaft an. Diese hatte den Norddeutschen beim 5:0 vor knapp sechs Wochen die Grenzen aufgezeigt.
"Mit den stärken Kräften", das bedeutet bei Skripnik: Im Vergleich zum 3:2 gegen Wolfsburg kehrt Djilobodji für Galvez in die Innenverteidigung zurück, zudem erhält Sternberg links in der Viererkette den Vorzug vor Garcia. Den Youngster erwartet heute ein Duell mit dem pfeilschnellen Coman.
Bayern siegte am Wochenende 3:0 gegen Schalke - trotzdem echauffierte sich Trainer Guardiola über seine Spieler: "Heute haben wir nur 35 Minuten gespielt. In der ersten Halbzeit waren wir nicht auf dem Platz, in den letzten zehn Minuten auch nicht." Die Konsequenz für den Pokal: Vier personelle Wechsel! Martinez, Alonso, Ribery und Müller verdrängen Benatia, Rafinha, Vidal und Douglas Costa auf die Bank.
Rüffel hin oder her, Bayern ist zuhause gegen Bremen auch angesichts des letzten Treffens haushoher Favorit. Was macht dem SVW überhaupt Hoffnung? Die Pokal-Saison! Werder siegte in den vergangenen beiden Runden in Gladbach (4:3) und bei Bayer Leverkusen (3:1) - wer hatte da mit einem Weiterkommen der Hansestädter gerechnet?
"Im Pokal kann immer etwas passieren. Bayern ist stark, Bayern ist Favorit. Doch in unserer Mannschaft ist wieder die Lust am Fußball geweckt worden. Das sollten wir nutzen", hofft Pizarro auf die Überraschung. "Man kann alles schaffen. Wir stehen einfach in der Pflicht, an den Erfolg zu glauben. Doch der Glaube und der Mut muss vorhanden sein", pflichtet ihm Kapitän Fritz bei.
Angeführt von Referee Tobias Stieler betreten die Mannschaften den Rasen. Siegen oder fliegen heißt es im Pokal-Halbfinale!
Engagiert auftretende Gäste aus Bremen bereiten dem FCB größere Probleme, als manch einer im Vorfeld erwartet hat. Werder war sofort voll da, nahm die Zweikämpfe leidenschaftlich an und arbeitete fleißig gegen den Ball. Die Münchner brauchten dagegen etwas Anlaufzeit, erzeugten Mitte des ersten Durchgangs dann immer mehr Druck - mit Müllers Treffer nach einem Standard als Höhepunkt. Daraufhin kamen beide Seiten noch zu je einer ordentlichen Gelegenheit.
Schafft es Bremen, seine Offensivbemühungen nach Wiederanpfiff noch zu intensivieren, ist durchaus noch etwas möglich. Mut macht: Seit 2003 traf Werder in jedem seiner letzten 28 DFB-Pokal-Auswärtsspiele.
Müller ist es, der am Ende den Unterschied macht. Im ersten Spielabschnitt nickte der Weltmeister einen Alonso-Eckball ein, nach Wiederanpfiff behielt er aus elf Metern die Nerven. Dem Strafstoß ging jedoch eine Schwalbe von Vidal voraus.
Trotz des Ausscheidens darf sich Werder auf die Schultern klopfen: Der SVW bot in München eine mehr als ordentliche Leistung, drängte den FCB zeitweise sogar in dessen eigene Hälfte - ein Bild, das man in der Allianz Arena sonst eher andersherum gewohnt ist.
50 Prozent des DFB-Pokals stehen fest, morgen spielen Hertha BSC und Borussia Dortmund den Finalgegner der Bayern aus. Auch das gibt's natürlich mundgerecht bei uns im Ticker serviert. Seien Sie doch wieder dabei! Bis dahin, gute Nacht!
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